Schon irgendwie komisch, dass Microsoft seine eigens erschaffene „Windows Heimnetzgruppe“ seit den halbjährlichen Versionsupdates von Windows 10 so vernachlässigt. Besser ausgedrückt sogar selbst kannibalisiert. War die Verwunderung beim ersten großen Windows 10 Update – dem Novemberupdate auf die Version 1511 – noch groß, weil auf einmal die Heimnetzgruppe nicht mehr funktionierte, so haben wir uns inzwischen an diesen Umstand mehr oder weniger leider gewöhnen müssen.
In schöner Regelmäßigkeit können wir nun an jedem Rechner der ein großes Update erfahren hat versuchen die Windows eigenen Heimnetzfunktionalitäten wieder herzustellen. Bisher hat dies bei mir zumindest nach einem erneuten Beitritt zur Heimnetzgruppe, dem erneuten Eingeben des Heimnetzkennworts und dem erneuten Freigeben der relevanten Ordner und Dateien funktioniert. Das dieses Procedere super nervig ist, gerade wenn mehr als nur 2-3 Rechner in dieser Heimnetzgruppe verankert und auch der Daten-Umfang der Freigaben recht groß ist, na klar selbstredend.
Traditionell mache ich das letzte Windows Update in meinem kleinen Heimnetzwerk auf meinem Windows 10 Heimserver, also dem Gerät welches 24/7 die Daten für alle anderen Clients bereithält und außerdem die Windows Heimnetzgruppe erstellt hat. Nun war am Tage dieses Artikels das „Falls Creators Update“ an der Reihe. Und siehe da, oh Wunder. Nach Installation des Updates ist die Heimnetzgruppe (natürlich) nicht da und selbst nach Beitritt und Eingabe des Kennworts dauert es mehr als 2 Stunden bis der Beitritt zur (selbst-erstellten Heimnetzgruppe) mit einer Fehlermeldung abbricht. Geil!
Habe dann einen Blick in die Systemsteuerung -> Verwaltung -> Dienste geworfen und hier sollten die folgenden Dienste auf „Gestartet“ und auf Starttyp „Automatisch“ stehen.
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Peer Name Resolution-Protocoll
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Peernetzwerk-Gruppenzuordnung
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Peernetzwerkidentitäts-Manager
Bei mir waren zwar die Dienste gestartet, standen aber allesamt auf Starttyp „Manuell“. Habe sie dann auf „Automatisch“ umgestellt und den Dienst jeweils neu gestartet, dann noch einen kompletten Neustart angeschmissen. Und siehe da, nach Aufruf der alten Systemsteuerung -> Heimnetzgruppe wird verlautet dass die Bibliotheken aktualisiert und die Zugriffe eingerichtet werden. Puhh, nach weiteren 2 Stunden dann folgendes Bild.
Also eigentlich sah es schon so aus als wenn alles wieder funktionieren würde, tat es aber nicht. Die Clients konnten nach wie vor auf einige Ordner/Dateien nicht zugreifen. Habe also am Heimserver nochmals alle Heimnetz-Freigaben wieder neu „freigegeben“ und dann, ja dann war es geschafft! Nach ca. 6-8 Stunden Update und Freigaben Marathon.
Also ich persönlich hab da keinen Bock mehr drauf und werde zumindest auf meinem Heimserver die Windows Updates auf „Semi-Annual-Channel“ und verzögert auf „365“ Tage stellen. Das ist dann 16 Monate nachdem ein großes Windows Update ausgerollt wird. 16 Monate, die Microsoft dann Zeit hat dieses Update ohne Komplikationen mit der Heimnetzgruppe auszurollen.
Ich bin optimistisch dass Ihr das schafft, Microsoft
Mal im Ernst: Warum überhaupt noch Heimnetzwerk? Wäre es nicht sinnvoller die Freigaben über SMB zu machen. Spätestens seit bei mir Kodi am Fernseher hängt war die HNG obsolet..
PS: Tolles Blog, gefällt mir. Bin eigentlich über Dein MusicBee-Tut hier gelandet.
Hi,
ich bin bei dir! Wenn da nur ein paar Windows Rechner im Netzwerk rumdümpeln ist das mit dem Heimnetzwerk schon eine coole Sache, aber wehe wenn andere Betriebssysteme involviert sind
Ja, die Heimnetzgruppe ist eigentlich obsolet!