Achtung! Dieser Artikel vom 7. November 2015 hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Der Inhalt kann (muss er aber natürlich nicht) in Teilen oder im Ganzen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechen!

„Geiz ist geil“ ist wahrlich nicht immer die Lösung – manchmal sogar eine ganz Schlechte, aber ich war schon etwas länger auf der Suche nach einem Abspielgerät welches ich direkt an meinem Hi-Fi Verstärker einstöpseln konnte um dann zum Beispiel einfach „Spotify“ Playlisten abzuspielen, oder aber um durch die Musikbibliothek meines Home-Servers zu surfen um dann einfach mal einen Track oder ein ganzes Album aus meinem persönlichen MP3-Archiv per Verstärker mit geilen Boxen rauszuhauen! Und das Ganze natürlich ohne viel Knatter auszugeben, ist ja klar!

roku-soundbridge

Roku Soundbridge

Letzteres hat bei mir ganz zuverlässig eine Pinnacle Soundbridge erledigt, und das seit etlichen Jahren! Nun, aber das alte Baby kennt natürlich die neuen Möglichkeiten in Form von Streaming-Services nicht, es kann lediglich die Mp3 Dateien per DNLA von einem Freigabe-Server entgegen nehmen. So hab ich mir dann in 2013 einen Onkyo TX-NR414 bestellt, der direkt auch MP3’s per Netzwerk entgegennehmen und schon eingebaut Spotify und noch ein paar andere Streaming-Services beherrscht. Nun, aber die Onky App mit der man den Verstärker und auch Spotify bedienen kann ist gelinde gesagt „SCHEISSE“. Erst braucht sie manchmal bis zu 10 Versuche um den Verstärker im Netzwerk zu finden, dann ist das Navigieren innerhalb von Spotify – nun ja – nervig. Es ist nämlich nur eine sehr rudimentäre Version dessen was Spotify auf dem Desktop oder unter Android so alles kann. Und ein Navigieren nur mit dem Frontpanel des Verstärkers, nee das will man nicht machen (obwohl es natürlich auch funktioniert)! Es musste also langsam eine andere Lösung her – billig und mit Touch sag ich nur!

Onkyo-Android-App-mit-Spotify

Onkyo-Android-App-mit-Spotify

Schlauberger würden jetzt anmerken das man ja einfach sein Smartphone per Klinkenkabel (mini-Klinke auf Cinch) an den Verstärker klemmt und dann kann man schön per Spotify App das traute Heim beschallen. Nun im Grunde ist das natürlich richtig, aber für mich war das ausser Frage. Erstens ist mein Handy immer überall, aber nicht in der Nähe wenn ich es brauche und wenn es mal in der Nähe ist, dann ist der Akku leer. Hinzu kommt das ein easy Navigieren auf meinem 4,3 Zoll Display mit dicken Fingern auch nicht gerade der Bringer ist.

Es musste also ein Tablet her und das möglichst billig. Aber welches, es gibt gefühlte 12drillionen verschiedene Modelle in jeder Display-Größe und für jeden Geldbeutel aber nach ein paar Recherchen waren mir dann die billigen zu Kacke und die besseren zu teuer. Und dann hab ich mir das Amazon Fire mal genauer angeschaut und siehe da wir kommen der Sache näher. Das kleinste Gerät der Reihe hat ein 7 Zoll  (1024 x 600 px) Display und kostet 59 Euronen wenn man dafür Amazon Schleichwerbung auf dem Sperrbildschirm (also vor der Geräte-Entsperrung) ertragen kann. Der interne Speicher ist knapp, kann aber per MicroSD bis zu 128 Gb erweitert werden. Aber im Grunde haben mich die ganzen technischen Details gar nicht mehr so sehr interessiert, das Ding soll ja nur Spotify oder Netzwerk MP3’s abspielen, also bestellt und ab dafür!

Amazon-Fire-Spotify-Browse-Tab

Amazon-Fire-Spotify-Browse-Tab

Amazon gibt 30 Tage Rückgaberecht, also war/ist das ein ungefährliches Unterfangen. Fire Tablet eingeschaltet, Amazon Account Daten eingegeben, Akku aufgeladen und ab ging’s. Als erstes mal in den Amazon Store eingecheckt, der für alle Apps, Bücher, Filme etc. zuständig ist und die Spotify App installiert. … rennt, dann den Fire mit einem handelsüblichen „kleine Klinke auf Cinch“ an den Verstärker angeschlossen und die Fire Lautstärke auf ca 80% gezogen. Funktioniert perfekt! Navigieren auf dem 7 Zoll ist selbst mit meinen Maurer-Fingern kein Problem und auch sonst macht das kleinste Amazon Tablet für genau den Zweck wo ich es brauche eine Superfigur. Nach 3 Tagen quasi „Dauer Streaming“ war immer noch Saft im Akku, goil! Ich kann das Tablet trotzdem mal vom Hifi-Verstärker abnehmen und auf der Couch im Internet surfen, oder es aber aber per Bluetooth an einen kleinen Brüllwürfel hängen und mit in den Garten zum Grillen nehmen. Aber was geht noch?

Amazon-Fire-Homescreen

Amazon-Fire-Homescreen

Tja, wenn man doch schon mal so ein Tablet im Wohnzimnmer rumliegen hat, könnte man ja auch seine Kodi Installation damit befehligen. Dumm nur das der Amazon-Store die offizielle Kodi-App nicht hat, also auch fix den Google-App Store  eingebunden. Das hat bei mir mit der Anleitung von Curved.de 1A funktioniert und dann einfach nur die offizielle Kodi Fernbedienung runterzwackeln und installieren.

Kodi-per-Fire-Fernbedienung

Kodi-per-Fire-Fernbedienung60

Im Grunde gibt es also wirklich nix zu meckern bei einem Gerät was gerade mal 60 Euros kostet, ein 7 Zoll Display hat und für den Einsatzzweck als Touch + Fernbedienung perfekt (zumindest für meine Ansprüche) funzt. Ich bin eigentlich kein Amazon Fan, aber das Preis/Leistungsverhältnis bei diesem Baby passt voll und ganz!

Viel Spaß beim Fire